top of page

Neues Jahr Familienwechsel und Ecuador Trip

Es ist schon Februar 2018...könnt ihr das glauben? Ich nicht. Verrückt wie die Zeit vergeht. Und wisst ihr was? Ich bin im Dschungel!!! Jaa ich wohne jetzt für einen Monat in Pucallpa, aber mehr erfahrt ihr erst im nächsten Blogeintrag. hehehe. Jetzt geht es erst einmal um den Januar. An Silvester bin ich an eine Party von einer Austauschschülerin gegangen. Es lustig, wir haben getanzt, ein bisschen getrunken (pssst) und geredet. Um Mitternacht waren wir alle auf der Dachterasse, haben den Feuerwerken zugeschaut und uns gegenseitig umarmt. Das war ein echt schöner Moment, man hat nämlich richtig gefühlt das wir eine grosse Familie sind. Ja und am 3.Januar war dann schon der Familienwechsel. Es war echt ein harter Tag. Am Morgen habe ich gepackt und danach bin ich mit meiner Grossmutter, ihrer Schwester und ihrem Mann Eis essen gegangen als Abschied. Das war richtig süss von ihnen, aber ich war halt trotzdem traurig das ich gehen musste. Vor allem mit diesen Dreien hatte ich es die letzte Zeit super gut. Am Abend wurde ich dann von meinem neuen Gastvater abgeholt. Dort angekommen haben wir gegessen und ich konnte mich in meinem neuen Zimmer einrichten. Ich habe drei Schwestern und mit der ältesten (21) teile ich ein Zimmer. Als ich dann in meinem neuen Bett lag, hätte ich am liebsten nur geweint, da ich nun aber ein Zimmer teile habe ich einfach versucht zu schlafen in der Hoffnung das es mir am nächsten Morgen besser geht. Es war nicht weil die Familie nicht nett ist sondern einfach weil ich mich nachdem ich in ein fremdes Land mit fremder Sprache gekommen bin und ein neues Zuhause gefunden hatte, auf einmal von dort wieder weg in eine wildfremde Familie gewechselt hatte. Aber die nächsten zwei Wochen konnte ich mich ein bisschen einleben. Manchmal fühle ich mich dort wohl und andere Tage will ich einfach nur raus. Meine Schwestern sind nett und haben mich auch ein, zwei Mal mitgenommen wenn sie irgendwohin gegangen sind und meine Gastmutter wirkt ziemlich locker. Bei meinem Gastvater weiss ich es nicht so recht. Manchmal ist er lustig und nett und manchmal wirkt er voll ernst und streng. Ich kann ihn noch nicht so richtig einschätzen. Meine neue Familie wohnt im Distrikt Rimac, das ist es bisschen weit weg von den ganzen „Guten“ Distrikten und ist auch ein bisschen gefährlich. Aber dafür ist es nah am Zentrum von Lima (was nicht wirklich im Zentrum ist). Dort gibt es viele alte Gebäude von den spanischen Eroberern und so habe ich diesen Teil der Stadt auch noch kennengelernt. Ausserdem war ich auch ein Abend mit meinen Schwestern im Wasserpark. Das ist ein Park mit ganz vielen Brunnen und wenn es dunkel ist gibt es eine tolle Lichtshow.

Bevor es los auf die Reise in den Norden ging habe ich mir die Haare dann noch geschnitten. Ich habe ziemlich viel abschneiden lassen und die Haare gespendet. Jetzt sind sie etwa schulterlang und ich bin super zufrieden damit.

Am 15. Januar ging es dann los auf die Reise. Zuerst sind wir 16 Stunden nach Trujillo gefahren. Dort sind wir eine Nacht geblieben und haben wir viele Ruinen angeschaut. Es gab dort nämlich einige Völker welche vor den Inkas gelebt hatten. Von Trujillo aus sind wir über Nacht etwa 18 Stunden bis nach Chachapoyas gefahren. Das war eine schreckliche Nacht ohne Schlaf, da es die ganze Zeit richtig stark gerumpelt hat und es eiskalt war im Bus. Chachapoyas liegt in der hohen Selva, es hat viel geregnet und war so 15 Grad warm. Ausserdem war es endlich wieder einmal schön grün. Die Küste von Peru ist nämlich alles Wüste und daher nur braun und grau. Nachdem wir angekommen waren, sind wir die ehemalige Festung Kuelap vom Volk Chachapoya anschauen gegangen. Dafür mussten wir Gondeln nehmen und anschliessend noch ein Stück wandern. Es war sehr beeindruckend auch wenn ich unter ziemlichen Schlafmangel litt. Am nächsten Tag sind wir in eine Höhle gegangen. Es war voll lustig, denn man musste trotz Gummistiefel gut aufpassen wo man durch geht, denn es hat viel Wasser am Boden, das manchmal nur Knöcheltief und manchmal bis übers Knie reicht. Das Problem dabei war das man im dunkeln nicht sehen konnte wie tief es ist. Es war also ein Abendteuer und manche Leute sind dabei tatsächlich ins Wasser und in den Schlamm gefallen. Anschliessend sind wir noch zu einem Wasserfall gewandert wo es in der Felswand Sarkophage vom Volk Chachapoya hatte. Wie gesagt hat es viel geregnet und war nicht so warm und dafür hatte ich definitiv keine Kleidung dabei. Alle haben nämlich nur gesagt wie heiss es auf der Reise sein wird und deshalb hatte ich überhaupt keine warme Kleidung dabei. Das war ein bisschen blöd und unangenehm, da die Hotels hier auch keine Heizung haben. Am nächsten Tag mussten wir morgens früh losfahren. Wir sind 2 Stunden bis zum Startpunkt unserer Wanderung gefahren und von dort auch weitere 2 Stunden bis zu dem Wasserfall Gocta gewandert. Dieser Wasserfall ist mit 771 Metern Höhe der 3. höchste Wasserfall der Welt. Es war unglaublich beeindruckend einen so grossen Wasserfall von so nahem zu sehen. Ich bin so nahe an den Wasserfall heran gegangen dass ich danach komplett durchnässt war, aber das war es wert. Anschliessend hiess es wieder zurückwandern, Mittagessen und wieder 2 Stunden Rückfahrt. Im Hotel angekommen hatten wir dann nur zwei Duschen zur verfügung, da wir am Morgen schon ausgecheckt hatten. Ich war halb verfroren und immer noch komplett durchnässt und nach einer kurzen kalten Dusche war ich froh nach mehreren Stunden wieder trockene Kleidung anziehen zu können. Danach mussten wir dann schon weiter Reisen und zwar die ganze Nacht durch bis zum Strand Ñuro wo wir mit Schildkröten schwimmen gehen sollten. Diese Busfahrt war nicht ganz so schlimm, ich konnte wenigstens ein wenig schlafen. Als wir am Strand angekommen waren und uns umgezogen hatten, wurde uns jedoch mitgeteilt das wir nicht mit den Schildkröten schwimmen können weil das Meer zu wild war.

Also sind wir kurz einfach so ins Meer gehüpft, auch wenn sie uns nicht erlaubt haben wirklich weit hinein zugehen. Anschliessend haben wir weitere 2h bis zu unserem nächsten Hotel gefahren. Dort konnten wir das Pool noch ein bisschen geniessen und den Sonnenuntergang schauen. Am nächsten Morgen sind wir wieder zum Strand gefahren in der Hoffnung das wir dieses Mal mit den Schildkröten schwimmen können. Aber nein, das Meer war immer noch zu wild. Am Nachmittag sind wir dann nach Guayaquil (Ecuador) gefahren, wo wir erst in der nacht angekommen sind. Am Morgen danach haben wir eine Stadtrundfahrt gemacht bevor wir weiter nach Salinas (Ecuador) aufgebrochen sind. Dort hat uns unser erstes 5 Sterne Hotel erwartet. Es war ziemlich gut, hatte zwei Pools und Bars mit all inclusive Drinks und Snacks. Bei uns wäre es vermutlich ein 3 oder 4 Sterne Hotel, aber für Südamerika ist es außergewöhnlich gut. Dort hatten wir dann Zeit das Hotel zu geniessen und die Stadt anzuschauen. Am nächsten Tag hatten wir den ganzen Tag Freizeit. Ich war am Pool und auf einmal sind dann ein paar Leute zu einem Ausflug ausgebrochen, also bin ich mitgegangen. Wir sind mit einem lustigen kleinen Waagen durch die Stadt bis zu verschiedenen Aussichtspunkten und zu einem Ort wo sie Salz herstellen gefahren. Der Fahrer hat unterwegs laut Musik abgelassen und wir sollten tanzen. Am Abend waren wir in der einen Bar vom Hotel, wo es Popcorn und Drinks gab. Weil wir nicht wussten wie man zu der laufenden Musik tanzt, haben wir den DJ gefragt ob er Just Dance Videos abspielen kann und das hat er auch gemacht. So haben wir in der Bar Just Dance gespielt und alle haben uns blöd angeschaut. Es war echt lustig. Am nächsten Morgen bin ich früh aufgestanden, ein paar hundert Meter bis ans andere Ende der Küste gerannt und habe dort im Sand seit Ewigkeiten wieder einmal Yoga gemacht. Dabei habe ich gemerkt das meine Muskeln nicht mehr existieren, aber es war schön. Und anschliessend bin ich ein bisschen im Meer schwimmen gegangen. Dieser Morgen war das einzige Mal wo das Wasser still genug war um einfach gemütlich herum zu schwimmen und das Wasser zu geniessen. Irgendwann bin ich wieder zurück ins Hotel gegangen wo ich gefrühstückt habe. Danach mussten wir schon wieder unsere Sachen packen und am Mittag sind wir zum nächsten Hotel aufgebrochen. Das nächste Hotel sollte das Highlight der Reise sein. Ein richtig tolles fünf Sterne Hotel mit gutem Essen und Programm den ganzen Tag, so wurde es uns auf jedenfalls beschrieben. Und in der Tat ist das Hotel echt schön. Mit Pools, Palmen und Strand. Was Aktivitäten angeht ging es aber so, denn weil das Meer so wild war, konnten wir die Kanus und Kajaks nicht benutzen und auch nicht im Meer schwimmen gehen. So waren wir halt im Pool, haben Volleyball gespielt oder einfach rumgehangen. Es war uns jedoch schon am ersten Abend ein bisschen langweilig, weil das Pool und alles geschlossen war und alle anderen Hotelgäste einfach am trinken waren. Aber im ganzen waren es zwei gemütliche Tage dort und am meisten habe ich den europäischen Flair was Sauberkeit und Organisation angeht genossen. Als nächstes sind wir wieder zurück nach Guayaquil gefahren wo wir Zeit hatten die Stadt noch mehr zu erkunden. Anschliessend ging es wieder zurück über die Grenze nach Peru. Dort haben wir in Tumbes die letzte Nacht im Hotel verbracht. Das war eine der besten Sachen vom Trip. Wir mussten nämlich immer um 11 Uhr in unseren Zimmern sein, doch diese Nacht haben wir, also etwa 8 Leute, uns um 1 Uhr an den Strand geschlichen, wo wir die Nacht verbracht haben. Wir haben geredet, haben die Sterne angeschaut und schlussendlich den Sonnenaufgang beobachtet. Es war wunderschön und wir sind alle überglücklich zurück zu unseren Zimmern geschlichen und haben noch ein Stündchen geschlafen bis es Frühstück gab. An diesem Nachmittag sind wir dann zurück nach Lima gefahren. Es war eine 24 Stunden fahrt, aber eigentlich gar nicht so schlimm da ich ja viel Schlaf nachzuholen hatte.


RECENT POSTS:
SEARCH BY TAGS:
Noch keine Tags.
bottom of page