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Woche 10-13: Schule, Ferien, Piura und Geburtstag

Hallo zusammen! Ich hatte endlich wieder Zeit einen Eintrag zu schreiben.

Viel Spass!

Als ich am (26.09) Dienstag Mittag wieder in Lima angekommen war, wurde ich von Monica abgeholt. Wir sind aber nicht wie erwartet in die Wohnung nach San Isidro zurückgekehrt, sondern in das Haus von Miguels Mutter. Sie wollten nämlich während ich auf der Reise bin, ein Wasserrohr in der Wohnung auswechseln weil es verrostet war. Dort wurde dann festgestellt dass alle Rohre verrostet sind und sie alles auswechseln müssen. Zum Glück hat Miguels Mutter aber genug Platz um uns ein, zwei Wochen aufzunehmen. Obwohl ich voll müde war von der langen Reise, bin ich am Nachmittag noch mit Monica mitgegangen, damit ich alles was ich brauchte aus der Wohnung holen konnte. Zuerst sind wir aber in ein Baugeschäft gefahren um Rohre für die Wohnung zu kaufen. Ich fand es schon seltsam genug dass man die hier selber kaufen geht, aber danach kam das beste. Wir konnten mit dem ganzen Zeug nämlich kein normales Taxi rufen, weil die uns nicht mitgenommen hätten. Also sind wir zum Ausgang gegangen und Monica hat einen Security Typen gefragt ob er gerade einen Taxifahrer kennt der uns mitnehmen würde. Dieser hat einen Mann herangewunken, der uns mitnehmen würde. Der Herr hat uns die Sachen abgenommen und uns zu seinem "Auto" geführt. Es war in einem schrecklichen Zustand und sah aus als würde es gleich zusammen krachen. Viele Teile haben gefehlt und andere waren einfach nur verrostet. Ausserdem war es auch nicht gross, weshalb er die Rohre irgendwie reinquetschen musste. Ja und so sind wir dann zur Wohnung gefahren. Es war zwar ein bisschen unheimlich, aber irgendwie fand ich die ganze Situation auch einfach nur lustig. Als wir aber schliesslich sicher angekomme waren, war ich auch froh wieder auszusteigen zu können. Am nächsten Tag hiess es dann wieder in die Schule gehen und nach zwei Wochen in denen ich so viel erlebt hatte, war die langweile schlimmer denn je. Das gute daran dass ich nun bei der Grossmutter wohnte war dass Salome, die andere Schweizerin in meiner Klasse, jetzt voll nah bei mir wohnte und wir auch zusammen nach Hause laufen konnten. Am Donnerstag in der nächsten Woche war das Fussballspiel Peru - Argentinien. Am Abend haben sich ganz viele Leute im Haus von Monicas Bruder getroffen um zusammen das Spiel zu schauen. Es war eigentlich noch lustig und am Ende gab es ein Unentschieden, was Peru immer noch den Weg zur WM offen liess. Am nächsten Tag hatten wir einen Spezialtag in der Schule. Der Monat Oktober ist in Peru nämlich der Monat des Señor de los Milagros, also dem Herr der Wunder. Manche Leute laufen denn ganzen Tag mit violetter Kleidung herum und es gibt typisches Essen für den Monat Oktober. Mehrmals in dem Monat gibt es eine grosse Prozession in Lima, wo dieser Señor gefeiert wird und ausserdem gibt es ganz viele kleine Prozessionen, wie zum Beispiel die in unserer Schule. Die Schule war dekoriert, es wurde viel gebetet, gesungen und danach mit einer Nachahmung des Originalbildes um die Schule herum marschiert. Insgesamt hat das etwa 4 h gedauert und ich war dann auch froh als es vorbei war. Danach mussten wir wieder in unsere Klassenräume zurück, aber wir waren nur fünf Leute aus unserer Klasse weil voll viele nicht gekommen waren. Ausserdem fand sowieso kein Unterricht statt. Die Lehrer sind zwar gekommen um auf uns aufzupassen, aber wir konnten einfach machen was wir wollten. Das finde ich richtig seltsam hier. Wenn der Unterricht ausfällt oder einfach nicht stattfindet muss man trotzdem in der Schule bleiben und kann sie nicht vor 3:45 verlassen. Das ist echt ganz anderst als bei uns in der Schweiz.

Und ab Samstag hatte ich dann eine Woche Ferien! Juhuu!

In dieser Woche habe ich ganz viel mit anderen Austauschschülern unternommen und wir hatten es super gut zusammen. Ich war im Kino, wir haben ein neues Viertel von Lima erkundet, wir habe zusammen das nächste Fussballspiel von Peru geschaut und einmal war ich mit einer Austauschschülerin in einer Mall und dann ist plözlich ein Typ von National Geographic gekommen und wollte ein Foto von uns machen.

Am Freitag bin ich mit meiner Gastmutter dann nach Piura geflogen. Das ist eine Stadt im Norden von Peru und wir sind dort für drei Tage hingegangen weil ein Verwanter von ihr geheiratet hat. Als wir am Abend am Flughafen angekommen waren wurden wir von ihrer Tante und ihrer Cousine abgeholt, da wir bei ihnen gewohnt haben. Am Samstag ging es dann nur um die Hochzeit. Am Morgen sind wir in einen Beauty Salon gegangen, meine Nägel wurden gemacht, ich wurde geschminkt und meine Haare wurden gestylet. Dazwischen hat mich Monica auch noch in einen Schuhladen geschleift um neue Schuhe zu kaufen, weil ich nicht wie erwartet mein Kleid, sondern eines von ihrer Cousine getragen habe. Mit viel Staarsinn habe ich es geschafft das die Absätze nicht zu hoch sind so das ich noch damit laufen kann. Als wir alle fertig gestylet waren sind wir zurück nach Hause gefahren, haben gegessen und danach unsere Kleider angezogen. Um 5 Uhr mussten wir dann in der Kirche sein, wo das Paar geheiratet hat. Es war spannend mitzuerleben, da ich noch nie bei einer kirchlichen Hochzeit dabei war, aber ich weiss jetzt auch dass ich nie kirchlich Heiraten möchte. Als es vorbei war sind wir von dort aus zum Festgelände gefahren. Es war ein riesiges Zelt auf einem grossen Feld mit ganz vielen Lichtern und hat echt schön ausgesehen. Dort haben sie noch Standesamtlich geheiratet und danach hat das Fest begonnen. Am Anfang bin ich ziemlich lange einfach gelangweilt an unserem Tisch gesessen, weil wie schon den ganzen Tag niemand richtig mit mir geredet hat. Als dann alle ein bisschen beschwipst waren, wurden mir dann auch Drinks angeboten und meine Gastcousins haben sogar mit mir getanzt, was dann ganz lustig war. Das einzige Problem war dass mein Kleid trägerlos war und immer gerutscht ist, aber das Tanzen war trotzdem super lustig. Um 2 Uhr sind wir zurück zu Monicas Cousine nach Hause gegangen.

Am nächsten Tag war dann mein Geburtstag, nicht der beste Tag wie ich leider sagen muss. Erstens ist es als Austauschschüler schon genug schwer, da man halt denn Geburtstag sonst meistens mit seiner Familie und Freunden verbracht hat und man Kilometerweise von denen entfernt ist. Dazu kam dann noch das ich mich dort sowieso schon ziemlich alleine gefühlt habe, weil ich zwar zu allem mitgegangen bin was meine Gastmutter mit ihrer Cousine und ihrer Tante gemacht hat, aber niemand mit mir geredet hat. Das beste war aber als sie weil sie selbstverständtlich keinen veganen Kuchen kaufen konnten einfach einen normal gekauft haben damit wenigstens sie Kuchen essen konnten. Aber irgendwie habe ich denn Tag überstanden und war froh als ich am Abend schlafen gehen konnte.

Am nächsten Tag sind wir zuest in ein anderes Dorf gefahren, weil meine Gastgrossmutter und meine Tante dort Zeug kaufen wollten und es war ein typischer Kitsch Laden. Am Nachmittag wurden meine Gastmutter und ich in einem Einkaufszentrum abgesetzt. Monica hat dort freudig geshoppt und ich hab mir was bei Starbucks geholt und in der Sonne auf sie gewartet, da ich sowieso kein Geld dabei hatte um mir Kleidung zu kaufen.

Am Abend hat sie herausgefunden dass wir nicht wie zuerst gedacht erst am Dienstag Abend zurückfliegen sondern schon am Morgen und das haben wir dann auch gemacht am nächsten Tag.

Danke für die ganzen Gratulationen an meinem Geburtstag! Ich hoffe es geht euch allen gut.

Ich weiss ich habe die letzten Wochen sehr selten Blogeinträge geschrieben und bin ziemlich hinterher, aber ich versuche jetzt wieder öfters zu schreiben und vorallem endlich wieder aufzuholen so dass es auch aktuell ist.


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